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Donnerstag, 29. März 2012




So sieht ein Minenfeld mit detonierter Mine aus. Wegen der fehlenden Tierspuren kann man die Felder recht leicht identifizieren.


Wenig später

Afghanische Bewässerungen


Nach einer Flussmündung mache ich erste Bekanntschaft mit den bei Reisenden so verhassten Grenzsoldaten. Den Ersten übersehe ich fast, trotz der irrationalen hellgrünen Tarnfarbe. Er fragt mich irgendwas, aber ich bin gerade berab unterwegs und zu schnell um zu erfahren was. Auch deren
lokales Hauptquartier, ein Checkpoint an einer Brücke Richtung Afghanistan wird ignoriert, obwohl mich die Soldaten offenbar eher in freundlicher Absicht heranwinken. Eine Kehre weiter treffe ich aber auf eine der berüchtigten Dreiergruppen. Diese Gruppen patrollieren an der Grenze, und
bestehen aus jungen Wehrpflichtigen, die oft weit vom Einflussbereich der Vorgesetzten entfernt sind. Es gibt Berichte von
Süßigkeitenbeschlagnamung bis hin zum echten Raub. Im Lonely Planet Forum hat aber angeblich ein tadschikischer Politiker versprochen sich darum zu kümmern. Auf jeden Fall habe ich niemanden getroffen der mit den Soldaten Probleme hatte, und auch ich wurde nicht behelligt. Ich glaube, dass sie einfach keine Kontrollen mit Touristen mehr durchführen dürfen. Die Soldaten betrieben mit mir nur den üblichen Smalltalk. Als sie dann
fordernd auf mich schauten, als wollten sie meine Dokumente sehen, frage ich ob ich was herzeigen soll. Sie meinten fast energisch, dass so etwas nicht notwendig ist, und verabschiedeten sich. Natürlich hätte ich nicht meinen originalen Pass hergegeben sondern entsprechende Kopien. Ein guter Tipp ist es die Kopien auch wirklich griffbereit zu haben.


So sehen die Grenzsoldaten aus (Das Foto ist erst später entstanden)


Eine Kurve weiter sehe ich die bekannten afghanischen Straßenbauer auf einer unglaublich hohen Felswand mit dem Presslufthammer agieren:







Im nächsten Dorf treffe ich auf 2 tadschikische Radfahrer. Heute unternehmen sie gerade eine längere eine Radtour. 20 km haben sie schon hinter sich, jetzt sind sie auf dem Rückweg. Sie fahren etwa dasselbe Tempo wie ich, aber müssen bergauf schieben, da sie nur Freilaufnaben haben. Ich frage mich ernsthaft ob die Räder die Strecke überleben. Bei jedem Laufrad fehlen mindestens 3 Speichen und um die Mäntel sind Stofffetzen
gewickelt, die die Schläuche schützen, die durch den Mantel schauen. Ich kann fast nicht zuschauen, wenn die beiden schneller als ich bergab über die aufgerissene Schotterstraße donnern. Nach 10km platzt der Schlauch des einen mit lautem Knall. Zum Glück passt mein Pannenflicken noch über das Loch. Den Mantel repariere ich mit Klebeband, und frage mich ob ich das selbst auch Mal machen muss. Am Ende weis ich natürlich die Antwort.

Meine tadschikischen Mitradler



Unfallstelle

Nach dem ich mich von den beiden getrennt habe erreiche ich endlich die flache Stelle den Panji. Ich erwarte hier Militär, da jedoch nichts darauf hindeutet finde ich einen gute Stelle zum zelten. Es handelt sich um eine Art Schottergrube, also schön nett Minenfrei. Auf die Straße sehe ich dennoch gut.

Im Nachhinein erfahre ich, dass offenbar noch Martin, ein deutscher Radfahrer, an den Abend noch vorbeigefahren ist. Offenbar ist mein Zeltplatz wider Erwarten nicht so leicht bemerkbar gewesen. Ich fahre durch unzählige Dörfer und auch größere Orte. Das erinnert mich daran, dass ich außer in kurz in Duschanbe eigentlich noch nie in einer tadschikischen Stadt gewesen bin. Ich bin schon gespannt auf Korogh, das heutige Ziel.



Badeteich


Am Nachmittag passiere ich einen aufgestauten See, den einige Tadschiken zum Baden nutzen. Ich mache es ihnen nach, immerhin erspart mir das die Kleidung zu waschen. Als ich die Kamera nehme um vom Wasser aus ein Foto zu machen entdecke ich diese Zeitgenossin:





Nach kurzem Lufttrocknen schiebe ich das Rad auf die Straßentrasse hoch, und treffe darauf auf den schon erwähnten Martin aus Deutschland, der gerade mit dem Rad aus meiner Richtung kommt.
Unser Tagesziel ist die Pamirlodge in Korogh, die offenbar fast alle Radfahrer ansteuern.


In Korogh passiert man zuerst das Flugfeld, das auf der Straßenseite mit meterhohem Zaun abgesperrt ist, und sonst völlig offen liegt. Tatsächlich weidet dort auch heute eine Herde Schafe.

Jetzt gilt es die gut versteckte Pamirlodge zu finden. Gerade als Martin eine Gruppe Polizisten fragt, treffen wir auf ein Schweizer Ehepaar, dass uns erst in die Bäckerei, und dann in die Lodge mitnimmt.

Alleine hätten wir da durchaus noch ordentlich suchen müssen.




Bäckerei

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